In der letzten Woche fanden, organisiert von Frau Dr. Matern, zwei Präventionsveranstaltungen für die Klassenstufen acht und neun statt. Die Klassenstufe acht besuchte eine Lesung zum Buch „Strassenstaub“ von Daniel Gebhart. In der Biografie verarbeitet der Autor seine Drogenvergangenheit. Bereits mit zehn Jahren konsumierte Gebhart Alkohol und klaute Zigaretten im Supermarkt. Wenn er etwas wollte, habe er sich es einfach immer genommen. Konsequenzen seitens des Elternhauses gab es kaum. Bereits mit zwölf Jahren konsumierte er Cannabis, später auch chemische Drogen wie Heroin. Eine hinzugezogene Familienhilfe und später die Einweisung in ein Heim führten zu keiner Besserung. Als er eine eigene Wohnung bezog, kam der Verkauf von Ecstasy im großen Stil hinzu. Als Gebhart mit 17 erfuhr, Vater zu werden, hörte er schlagartig mit den Drogen auf, denn „das Leben macht mehr high, als jede Droge der Welt.“ Heute ist Gebhart Vater dreier Kinder, litt aber aufgrund des langjährigen Drogenkonsums bis vor kurzer Zeit unter gesundheitlichen Folgen wie Herz-Rhythmus-Störungen und Psychosen. Abschließend machte der Autor den Schülerinnen und Schüler deutlich, „dass Drogen einem ein künstliches Gefühl geben, glücklich zu sein, was aber nicht der Wahrheit entspricht“. Im Anschluss an die Lesung hatten die Schülerinnen und Schüler noch die Möglichkeit, anonym persönliche Fragen zu stellen und über den Drogenmissbrauch und die langzeitlichen Folgen zu diskutieren. Durch die Lesung ließ Gebhart die Schülerinnen und Schüler hautnah erfahren, welche Folgen Alkohol- und Drogenmissbrauch für das spätere Leben haben können und wie leicht man abrutschen kann. Er hinterließ jedoch eine wichtige Message für die Klassen: „Wenn man Ziele und Träume hat, kann man alles erreichen!“
Herr Daus und Herr Freimann von der Polizeiinspektion in Betzdorf sensibilisierten die Klassenstufe neun für die Gefahren von Drogenmissbrauch besonders im Straßenverkehr. Anhand von Bildern von schweren Verkehrsunfällen in der Region lernten die Schülerinnen und Schüler die Folgen des Konsums von Rauschmitteln im Straßenverkehr. So gab es laut Statistik 138 Tote und 2804 schwerverletzte Personen in Rheinland-Pfalz im Jahre 2022. Darüber hinaus informierten die Beamten die Schülerinnen und Schüler über das neue Cannabis- Legalisierungsgesetz und damit einhergehende Kontrollen im Straßenverkehr. Auch durften die Neuntklässler einen Alkoholtester der Polizei ausprobieren. Anschließend wurden die Klassen über die Polizeiarbeit und die Vorgehensweise bei Verkehrskontrollen, angefangen von der Feststellung der Fahrtauglichkeit bis hin zur Blutentnahme, informiert, ebenso über die strafrechtlichen Konsequenzen in Form von Bußgeldern bis hin zum Entzug der Fahrerlaubnis
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