Mit Humor und Tiefgang präsentierten Schauspielerinnen und Schauspieler unserer Schule eine „Reise durch die Zeit“

Wer einmal eine Zeitreise durch den Wilden Westen, das Mittelalter oder auch in die Zukunft machen wollte, war bei der Theateraufführung der Schülerinnen und Schüler des Faches Darstellendes Spiel der Stufen neun und zwölf sowie der Theater-AG unserer Schule genau richtig. In monatelanger Arbeit verfassten die Jugendlichen unter der Anleitung der beiden Lehrerinnen Michelle Engels und Dr. Kirsten Seelbach eigene Texte, um sie nach intensiver Probenarbeit an zwei Abenden in der jeweils vollbesetzten Aula dem Publikum darzubieten. Von diesen Leistungen zeigte sich Dr. Kirsten Seelbach sehr angetan: „Es ist beeindruckend, mit wie viel Engagement die Schüler selbst freitagnachmittags bei der Sache sind.“

Auch das Publikum honorierte dies mit großem Applaus, denn es war eine Mischung aus amüsanten und tiefgründigen Elementen. Zunächst suchte ein Professor verzweifelt nach einem Teil, das unbedingt für die Zeitreise benötigt wurde und womit er sein Ziel, der wirkmächtigste Mensch der Welt zu sein, erreichen könnte. Er fand es zwar, scheiterte aber letztlich. Einem jungen Mädchen dagegen gelang ohne großes Zutun diese Reise. Gemeinsam mit dem Publikum entdeckte es eine von Robotern dominierte Welt, die letztlich auch die Menschen von der Erde vertreiben könnten. Neben dieser Technisierung der Welt spielte ChatGPT eine Rolle. Die Schauspielerinnen und Schauspieler nutzten es im Vorfeld, um mit künstlicher Intelligenz einen kleinen Text zu produzieren. Dieser forderte alle dazu auf, Zeit als Geschenk zu begreifen. Von der Zukunft und der Gegenwart führt die Reise weiter in die Vergangenheit und dabei in den Wilden Westen, wo sich Banditen und Sheriffs wegen einer Frau eine Schießerei lieferten, die letztlich nur der Sheriff überlebte, der gar keine Pistole benutzte, sondern lediglich eine Banane. Auch diese versteckte Botschaft fand beim Publikum großen Anklang, ähnlich wie die zum Nachdenken anregenden sprechenden Statuen in einem Museum. Sie repräsentierten die Steinzeit, die frühe Neuzeit, das Mittelalter und den Mauerfall und mussten mit Blick in ihre eigene Epoche feststellen, dass es noch nie ganz gerecht zuging.

Neben einem amüsante Laute von sich gebenden Dinosaurier und Werbeanzeigen, die unter anderem das Rollenbild der 1950er Jahre aufgriffen und es für die heutige Gesellschaft zum haushaltführenden Mann und der auswärts arbeitenden Frau umkehrten, waren es die Denkanstöße zu aktuellen Verhältnissen und Entwicklungen sowie der Blick in die Vergangenheit, vor allem aber auch exzellente Schauspielerinnen und Schauspieler, die die Aufführung zu einem äußerst vielseitigen Sinneserlebnis machten. Davon zeigte sich Michelle Engels nach der Vorstellung begeistert: „Die Reise durch die Zeit ist gelungen, mit vielen Überraschungen, und zeigt, dass eine Zeitreise nie langweilig wird.“

Am Ende dankte Julia Danzeiser stellvertretend für die Schulleitung allen Schülerinnen und Schülern, den beiden Lehrerinnen sowie dem Technik-Team um den Lehrer Thorsten Peck und freute sich sehr, dass das Schauspiel in Form des Faches Darstellendes Spiel sowie der Theater-AG feste Bestandteile unseres Schullebens sind.

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