Anfang Oktober diesen Jahres hatten Schülerinnen und Schüler unserer Schule zum dritten Mal die Gelegenheit, zusammen mit den betreuenden Lehren Frau Dr. Matern und Herrn Bauer im Rahmen eines Erasmus+Projektes das Gymnasio Kokkinochorion Panou Ioannou in der Stadt Frenaros in der Region Famagusta auf Zypern zu besuchen. Bei dem Erasmus+Projekt handelt es sich um ein von der EU gefördertes Programm für Bildung, Jugend und Sport auf dem Weg zu einem gemeinsamen Europäischen Bildungsraum.
Wie auch bei den vergangenen Erasmus-Mobilitäten arbeiteten die deutschen Schülerinnen und Schüler zusammen mit den Cyprioten an Themen wie MINT und Nachhaltigkeit, die gleichzeitig auch wichtige Bausteine an unserer Schule darstellen.
Eine theoretische Einführung in das Thema „Biodiversität von Vögeln in Zypern“ erhielten die Schülerinnen und Schüler durch einen Vortrag von Frau Christia Alexandrou von der BirdLife Cyprus Organisation. Die Schülerinnen und Schüler durften in einem anschließenden Quiz zeigen, was sie alles gelernt hatten. In dem folgenden Workshop bauten die Schülerinnen und Schüler dann Nistkästen, die auf dem Schulgelände aufgehangen wurden.
In einem weiteren Workshop bauten die Teilnehmer einen vertikalen Garten mit automatischer Bewässerungspumpe. Besonders motivierend und herausfordernd dabei war, dass die technische Ausstattung der Bewässerung von den Schülerinnen und Schülern selbst konstruiert und verkabelt wurde.
Am Kap Greko, dem südöstlichsten Zipfel von Zypern, lernten die Schülerinnen und Schüler in einem Workshop, wie man Vögel und Pflanzen in einem Lebensraum identifiziert und protokolliert. Darüber hinaus hatten sie die Möglichkeit, einige am Kap Greko heimische Arten zu mikroskopieren.
Ein weiterer Schwerpunkt bildete das Thema „Klimawandel“. Die Schülerinnen und Schüler recherchierten in Gruppen, wie der Klimawandel die Biodiversität und die menschliche Gesundheit auf Zypern und in Deutschland beeinflusst. Sie fanden heraus, dass der Klimawandel zahlreiche negative Auswirkungen auf Ökosysteme und die menschliche Gesundheit hat, wenngleich auch unterschiedlich in beiden Ländern ausgeprägt. Ergänzend zu ihren Recherchen informierten zwei Referenten vom Marine Institut auf Zypern über die Folgen des Klimawandels auf das Ökosystem Mittelmeer. In der anschließenden Aktivität „Gesetzgeber für einen Tag“ erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler Vorschläge, wie man das Ökosystem Mittelmeer schützen kann. Am Ende der Woche hielten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler eine PowerPoint-Präsentation vor der gesamten Mittelstufe der Schule, um ihre Erkenntnisse an die Schülerschaft weiterzugeben und aufzuklären und den Nachhaltigkeitsgedanken zu festigen.
Neben der thematischen Arbeit hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, den Unterricht an der Schule zu besuchen und auf zahlreichen Ausflügen Land und Leute kennenzulernen. So nahmen sie am Musikunterricht teil, in dem sie gemeinsam ein Lied in griechischer Sprache einübten, das am Ende der Woche vor den anderen Mitschülern vorgetragen wurde. Im Kunstunterricht stellten sie Hüte aus Plastikresten her und kürten schließlich in einem Wettbewerb den schönsten und ausgefallensten Hut. Auf einem Tagesausflug besuchten sie verschiedene Dörfer wie Lefkara im Troodos-Gebirge, das für sein Silberhandwerk und die überregional bekannten Strickereien bekannt ist, sowie die Kirche Timiou Stavrou, in dessen Krypta ein hölzernes, versilbertes Kreuz aufbewahrt wird, das angeblich ein Stück des echten Kreuzes Jesu enthalten soll. In der Stadt Larnaca im Süden der Insel besichtigten die Teilnehmer eine Festung und die Agios-Lazaros-Kirche. In der Stadt Deryneia, die an der Grenze zum türkischen besetzten Teils Zyperns liegt, konnten sich die Schülerinnen und Schüler in einem Besucherzentrum über den aktuell herrschenden Konflikt zwischen den türkischen und griechischen Zyprioten informieren.
Über das Erasmus+Programm sind mittlerweile echte Freundschaften zwischen den Schülerinnen und Schülern entstanden und es besteht weiterhin Kontakt über die sozialen Medien. Alle Beteiligten hoffen, im Rahmen von Erasmus die Schulpartnerschaft weiterführen zu können. Die IGS Betzdorf-Kirchen bedankt sich für die finanzielle Förderung im Rahmen von Erasmus+ sowie für die Bereitstellung der Gastgeschenke u.a. von der Stadt Kirchen.
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