Bereits im vergangenen Schuljahr hatte die Israel-AG unserer Schule ihre Arbeit aufgenommen. Vierzehn Jugendliche der Klassenstufen sieben bis zehn waren gemeinsam mit ihren Lehrern Frau Weber und Herrn Lenz bereit, ihr interkulturelles Orientierungswissen zum Thema „70 Jahre Israel“ zu erweitern und in eine einzigartige, erfahrungsreiche Projektarbeit einzusteigen.
Zunächst erarbeitete die Arbeitsgemeinschaft Grundzüge einer Demokratie, frei nach dem Leitsatz Angela Merkels: „Demokratie ist nicht einfach da, sondern wir müssen immer wieder für sie miteinander arbeiten, jeden Tag.“ Anschließend setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen kulturellen sowie sozialen Aspekten auseinander und untersuchten die demokratischen Strukturen Israels. So wurden beispielweise israelische Gerichte zubereitet und in Gemeinschaft verkostet, traditionelle Tänze eingeübt und schulinterne sowie -externe Umfragen zum Thema „Israel – ein demokratisches Land?“ geführt.
Höhepunkt der AG-Arbeit war ein einstündiges Live-Interview per Videoanruf mit einer jungen israelischen Soldatin, welche den Jugendlichen zu Fragen bezüglich ihrer Kultur, aber auch ihres Lebens in Israel sowie ihres Jobs beim Militär Rede und Antwort stand. Die offene, herzliche Art der jungen Israelin ermöglichte den AG-Mitgliedern einen ungezwungenen, lehrreichen Austausch über soziale sowie kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten und ging darüber hinaus auch mit einer Revidierung einiger, in der Umfrage gesammelter Vorurteile einher.
Insgesamt ermöglichte die Arbeit in der Arbeitsgemeinschaft den Jugendlichen eine intensive Auseinandersetzung mit der israelischen Kultur und Lebensweise, aber auch mit religiösen sowie politischen Themenfeldern. Daher beschloss man auch, alle Aktionen, die zu Beginn gesammelten Fragen sowie alle final gewonnenen Erkenntnisse in Form eines selbsterstellten Videos für die Schulgemeinschaft festzuhalten und mit diesem am zweiten Leo Trepp-Schülerpreis 2022/23 teilzunehmen. In der vergangenen Woche erhielt die IGS Betzdorf-Kirchen schließlich ihre Teilnehmerurkunden. Diese erinnern nun gerade aufgrund der aktuellen Ereignisse in Israel nicht nur an eine lehrreiche Zeit, ein gemeinschaftliches, wertschätzendes Miteinander sowie an neue Freundschaften zu einem befreundeten Land, sondern geben auch Anstoß, der Opfer des Terrors zu gedenken und ihnen von Herzen baldigen Frieden zu wünschen.
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