„Warme Box in cooler Hülle“ – Betzdorfer Stadtbürgermeister stellt Leistungskursen der IGS Betzdorf-Kirchen das neue Innenstadtquartier vor

Die Schülerinnen und Schüler der beiden Leistungskurse Erdkunde der Jahrgangsstufe 12 der IGS Betzdorf-Kirchen Geschwister Scholl hatten sich in den vergangenen Wochen ausführlich mit dem Thema Stadtgeographie auseinandergesetzt. Dabei entstand im Unterricht die Idee, Planungsprozesse am Beispiel des ehemaligen Betzdorfer Eisenbahnausbesserungswerkes auf lokaler Ebene zu untersuchen. Der Betzdorfer Stadtbürgermeister Benjamin Geldsetzer folgte daher gerne der Einladung der Schülerinnen und Schüler sowie deren Fachlehrer Steffen Hensel und Matthias Schneider. In einem sehr interessanten Vortrag erläuterte Geldsetzer kurz die Historie des Geländes, bevor er auf die aktuellen Prozesse einging. Die Schülerinnen und Schüler staunten, dass es der Stadt gelang, diese 50.000 Quadratmeter große Fläche für einen symbolischen Euro zu erwerben. Geldsetzer betonte dabei, dass es der Stadt Betzdorf aus eigenen finanziellen Mitteln nicht möglich sei, dieses „Filetstück Betzdorfs“ selbst zu entwickeln, weshalb eine europaweite Ausschreibung erfolgt sei, an dessen Ende ein Limburger Unternehmen mit Erfahrungswerten im Bereich der Neugestaltung zum Teil denkmalgeschützter Bausubstanz als Sieger hervorgegangen sei. Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich sehr beeindruckt von dem Konzept, das neben einem Mix unter anderem aus Gewerbe, Wohnungen, Gastronomie, Dienstleistungen, medizinischen und pflegerischen Einrichtungen sowie einem Supermarkt die Sanierung der alten Hallen vorsieht. Einige dieser Einrichtungen sollen dort unter dem Motto „Warme Box in cooler Hülle“, ähnlich wie in der „WERKStadt Limburg“, ihren Standort haben. Entsprechend bleibt die dann sanierte und renovierte Fassade bestehen und die Geschäftsräume werden in hineingebaute abgetrennte und doch offene Gebäude hineingestellt. Im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern betonte Geldsetzer, dass bei der Auswahl der Geschäfte bewusst darauf geachtet werde, Konkurrenz zu bestehenden Unternehmen in der Fußgängerzone oder der Wilhelmstraße zu vermeiden. Beide Lerngruppen waren nach diesem spannenden Vortrag sehr daran interessiert zu erfahren, wann sie dieses neue Innenstadtquartier selbst erleben können. Dies ist laut Stadtbürgermeister in spätestens zehn Jahren möglich, wobei er mit einer deutlich früheren Eröffnung rechnet, da schon in diesem Jahr die ersten Bagger mit der Arbeit beginnen werden.

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