Allgemeines
In der Orientierungsstufe führen 2 Klassenleiter/innen eine Klasse gemeinsam. Die Stunden im Fach „Offenes Lernen“ (OL) und im Klassenrat sind doppelt besetzt, ebenso eine Doppelstunde Naturwissenschaft.
Im Fach Religion treffen in den einzelnen Kursen Schülerinnen und Schüler aus mehreren Klassen zusammen, auch die Bläsergruppe und die Chorgruppe ist stufenübergreifend zusammengesetzt. In der Klassenstufe 6 kommt die Gruppenbildung im Wahlpflichtbereich hinzu. Alle anderen Stunden finden im Klassenverband statt. Die Klassen sind gezielt heterogen zusammengesetzt.
Auf der Basis der schulinternen Lernpläne arbeiten die Fächer einer Stufe prinzipiell vernetzt, sodass auch grundsätzlich parallele Klassenarbeiten geschrieben werden. Die Notengebung erfolgt auf einem mittleren Anforderungsniveau. Individuelle Differenzierungen zum Leichteren werden im Zeugnis vermerkt, genauso wie die Bewältigung von Aufgaben mit einem höheren Schwierigkeitsgrad in der Verbalbeurteilung wertgeschätzt wird.
Im Fachunterricht wird in der Phase der Orientierung eine moderate Progression angestrebt, die Raum für intensives Methodentraining und Schulung der jeweiligen Basiskompetenzen lässt und Schülerinnen und Schüler befähigt, sich zunehmend Unterrichtsinhalte reflektiert und selbstgesteuert anzueignen.
In jedem Schuljahr gibt es eine „Challenge“, eine besondere Herausforderung in Form eines freiwilligen Wettbewerbs. Ergänzend zum Fach Deutsch hilft „Antolin“ als freiwilliges übergreifendes Angebot, die Leselust zu steigern. Der ebenfalls freiwillige Wettbewerb „Känguru der Mathematik “ nimmt mathematische Kompetenzen in den Blick. Im europaweiten Englischwettbewerb, „The Big Challenge“, können die Kinder in Stufe 6 ihre Englischkenntnisse unter Beweis stellen und im Bereich Sport findet jeweils ein Ringtennisturnier statt.
Lesungen, Theateraufführungen, Kinderuni-Aktionen oder ähnliche „Highlights“ werden je nach Angebot eingeflochten. Alle besonderen Konzepte oder Schnittstellen werden in Elterninformationsabenden transparent gemacht.
Klassenstufe 5
Zu Schuljahresbeginn orientieren die Schülerinnen und Schüler sich in ihrer neuen Schule. Dabei hilft die spezielle Einführungswoche mit Schulrallye, Busschule und Workshops zu grundlegenden Arbeitstechniken (Arbeitsplatzgestaltung, Umgang mit dem Planer, …). Der Klassenrat als ein Schritt der Demokratieerziehung wird eingeführt, im Fach OL (Offenes Lernen) wird die Arbeit nach einem Plan intensiv vorbereitet und mündet in einen ersten „echten“ Plan. Auch in den Einzelfächern lernen die Kinder fachspezifische Arbeitsweisen kennen.
Nach diesem eher sanften Einstieg liegt der Fokus im fünfstündigen Fach OL im ersten Halbjahr der Stufe 5 auf der Arbeit mit Plänen, wobei die Schülerinnen und Schüler zunehmend lernen, ihre Arbeit zu organisieren und sich und ihre Leistung selbst einzuschätzen. Neben der Planarbeit finden sich hier auch eine intensive Methodenschulung, die Einführung in die Informatische Bildung und Bausteine eines Erlebnisorientierten Lernens.
Als erste „Challenge“ ist im Dezember oder Januar die Sudoku-Meisterschaft angesiedelt. In drei Leistungsgruppen werden Einzelsieger gekürt, die Klasse mit der höchsten Gesamtpunktzahl wird „Meisterklasse“.
Im Fach Gesellschaftslehre wird in Verbindung mit OL das Steinzeitprojekt angeboten. Der Fachunterricht bereitet die Grundkenntnisse vor, einige Inhalte werden in einen OL-Plan zum selbstständigen Erarbeiten verlegt, und die Vertiefung eines individuell gewählten Schwerpunktes erfolgt an einem Projekttag, dessen Ergebnisse in unterschiedlichen Formen präsentiert werden.
Ein weiterer Projekttag thematisiert das Problem „Cybermobbing“. Hier werden die Kinder sensibilisiert für den richtigen Umgang mit dem Internet.
Klassenaktivitäten wie Wandertage, Spielenachmittage, gemeinsames Frühstücken werden im Klassenrat geplant. Ebenso gehört die Planung des Rahmenprogramms für die Einschulung des nächsten Jahrganges zu den Aufgaben der Stufe 5.
In der zweiten Hälfte des 5. Schuljahres erfolgt die erste Entscheidung im Wahlpflichtbereich: Die Schülerinnen und Schüler wählen sich entweder in eine der beiden zweiten Fremdsprachen (Französisch oder Latein) ein oder belegen das Orientierungsangebot der berufsfeldbezogenen Wahlpflichtfächer. Hilfestellung bei dieser Entscheidung leistet eine ausführliche Schüler- und Elterninformation.
Wer kann an der IGS Betzdorf-Kirchen aufgenommen werden?
In die Klassenstufe 5 können alle Schülerinnen und Schüler aufgenommen werden, die einen Grundschulabschluss haben. Außerdem stehen wir als Schwerpunktschule auch offen für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die uns von der vorgesetzten Dienstbehörde zugewiesen werden.
Insgesamt dürfen wir in jedem Jahrgang maximal 4 Klassen bilden.
In jedem Jahrgang 5 können wir 112 Kinder aufnehmen. Durch die zugewiesenen Schwerpunktschülerinnen und –schüler verringert sich jeweils diese Zahl.
Mit der Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe werden auch Schülerinnen und Schüler in die Klassenstufe 11 aufgenommen (s. Oberstufe).
In den Klassenstufen 6 bis 9 erfolgt eine Aufnahme nur in Einzelfällen, wenn wir entsprechende freie Plätze haben.
Da einige Schüler uns nach der Klasse 9 mit dem Abschluss der Berufsreife verlassen, ist die Aufnahmekapazität für die Klassenstufe 10 bei entsprechenden Notenvoraussetzungen größer als in den Stufen 6 bis 9.
Aufnahme in die Klassenstufe 5
Wie erfolgt die Anmeldung?
Der Anmeldezeitraum liegt in der Regel direkt nach der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse vor den Terminen der anderen weiterführenden Schulen. Im Falle einer Ablehnung bleibt so genug Zeit, ganz regulär an einer anderen Schule anzumelden. Zur Anmeldung benötigen wir das Halbjahreszeugnis der Klassenstufe 4 im Original und als Kopie und den „gelben Zettel“. Sollten die Erziehungsberechtigten getrennt leben, benötigen wir die Einverständniser-klärung desjenigen, der nicht mit zur Anmeldung kommt. Außerdem bringen Sie bitte einen Nachweis zum Masernimpfschutz mit (Impfpass). In einem persönlichen Gespräch nehmen wir die notwendigen Anmeldedaten auf. Wir freuen uns, wenn die Kinder mit zur Anmeldung kommen.
Download:
Was geschieht, wenn mehr Kinder angemeldet werden als Plätze zur Verfügung stehen?
Eine IGS bildet grundsätzlich Klassen, in denen Kinder mit unterschiedlichen Leistungsmöglichkeiten zusammen lernen und arbeiten. Wir nehmen Schülerinnen und Schüler deshalb gezielt nach Leistungsgruppen auf. Wir errechnen die Summe aus den Noten der Fächer Deutsch, Mathematik und Sachunterricht der Halbjahreszeugnisse 4. Auf der Grundlage dieser Kennzahl werden 3 Leistungsgruppen gebildet. Sind in einer Leistungsgruppe mehr Kinder angemeldet als vorhandene Plätze, erfolgt eine Auswahl in Form eines Losverfahrens.
Welche Grundsätze gelten für das Losverfahren?
Das Losverfahren wird vom Aufnahmeausschuss durchgeführt.
Den Vorsitz führt der Stellvertretende Schulleiter, die weiteren Mitglieder sind die Stufenleiterin 5/6 und der Vorsitzende des Schulelternbeirates. Über die Auswahlsitzung wird ein Protokoll verfasst, das an die vorgesetzte Dienstbehörde weitergeleitet wird. Alle angemeldeten Kinder in einer übergroßen Leistungsgruppe unterliegen diesem Losverfahren, es gibt keine Sonderregelungen - mit einer einzigen Ausnahme: Ist von einem Zwillingspärchen ein Kind aufgenommen, erhält das andere automatisch Zugang zu unserer Schule.
Wie geht es nach dem Auswahlverfahren weiter?
Direkt nach Abschluss des Losverfahrens erhalten alle Eltern schriftlich Nachricht, ob eine Aufnahme ihres Kindes erfolgt ist. Im Falle einer Ablehnung geht der „gelbe Zettel“ mit zurück, damit eine Anmeldung an einer anderen weiterführenden Schule erfolgen kann. Gegen die Ablehnung kann innerhalb von 4 Wochen Widerspruch eingelegt werden, sofern ein Verfahrensfehler vorliegt oder vermutet wird.
Neben den Eltern werden auch die Grundschulen über die Aufnahme ihrer Kinder unterrichtet.
Alle bis zum Schuljahresende notwendigen Informationen erhalten die Eltern schriftlich direkt von unserer Schule.
Klassenstufe 6
Das neu hinzugekommene Wahlpflichtfach wird 4-stündig erteilt. Die Fremdsprachen, Französisch und Latein, laufen das gesamte Schuljahr durch, das Orientierungsangebot umfasst die Abschnitte DS (Darstellendes Spiel), MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik,) KuM (Kommunikation und Medien), ÖSo (Ökonomie und Soziales). Am Ende der Stufe 6 wählen die Schülerinnen und Schüler entweder die 2. Fremdsprache, wenn sie in Stufe 6 belegt wurde, oder eins der berufsfeldbezogenen Fächer verbindlich für die kommenden Jahre.
Damit auch die Sprachenschüler Grundkenntnisse in Berufsorientierung erwerben können, wird ein Projekttag durchgeführt:
„Mein Tag im Arbeitsleben“ führt die Schülerinnen und Schüler mit Eltern, Verwandten oder Bekannten zur Arbeitsstelle, wo sie anhand eines Erkundungsbogens Informationen sammeln, die im Anschluss auf einem Plakat oder einer Powerpointpräsentation visualisiert und mit einem kleinen Vortrag präsentiert werden. Darüber hinaus wird Schülerinnen und Schülern zum Thema Jugendmedienschutz eine Informationsveranstaltung im Zusammenhang mit einem themengleichen Elternabend angeboten. Weiterhin nehmen sie an einer Veranstaltung zum Thema „Cybermobbing“ teil, für die auch ein eigener Elternabend angeboten wird. Hier wird der für uns als Medienkompetenzschule in allen Fächern so wichtige praktische Umgang mit Medien theoretisch unterlegt.
Das Fach Gesellschaftslehre organisiert in gleicher Weise wie in Klassenstufe 5 die Projekte „Kinder der Welt“ oder „Ägypten“, sodass die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit haben, die erworbenen Kompetenzen auf neue Inhalte zu übertragen.
Die „Challenge“ ist in der Stufe 6 im Fach Englisch angesiedelt (freiwillige Teilnahme am internationalen Wettbewerb „The Big Challenge“).
Zentral in der Stufe 6 ist neben der Wahlpflichtfachorientierung die Vorbereitung der Fachleistungsdifferenzierung Mathematik und Englisch in der Stufe 7. Lehrerinnen und Lehrer machen die Leistungsanforderungen für Grund- und Erweiterungsniveau in OL und im Fachunterricht transparent und unterstützen die Orientierung der Kinder. Die Kursvorschläge der Klassenkonferenz gegen Ende des Schuljahres geben eine Grundlage für die Elternentscheidung zur Kurswahl.
Die Klassenfahrt gegen Ende des Schuljahres setzt den Schlusspunkt der Orientierungsphase.