Krisen im Nahen Osten und Wahlen in den USA: Michael Wäschenbach diskutierte mit unseren Schülern

Wie kann der Krieg im Nahen Osten beendet werden? Und welche Auswirkungen kann eines zweite Amtszeit Trumps in den USA auf Europa haben? CDU-Landtagsabgeordneter Michael Wäschenbach stellte sich vor Kurzem den Fragen unserer Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12. Dabei übernahmen Sarah Pietruszka, Mohammed Hobbi und Jari Verhoef auf äußerst gekonnte Art und Weise die Moderation.

Die Nachwirkungen des terroristischen Überfalls der Hamas auf Israel am 7.10.2023 beschäftigen auch die Jugendlichen in Betzdorf und Umgebung. Insbesondere die beiderseitigen Menschenrechtsverletzungen, die, so Wäschenbach, nach dem Krieg unbedingt juristisch aufgearbeitet und die Verantwortlichen bestraft werden müssen, standen im Fokus der Diskussion. Um den erstarkenden antisemitischen und antimuslimischen Tendenzen auch in der deutschen Gesellschaft entgegenzuwirken, ist eine Aufklärung über objektiv verfügbare Fakten unabdingbar. Allerdings, so stellte Wäschenbach fest: „Im Krieg sind objektive Fakten kaum verfügbar. Jede Seite deutet die Ereignisse so, wie es in ihre Kriegsziele passt.“

Deutlich wurde in der Diskussion aber auch, dass das Vorgehen Israels kritisch zu hinterfragen ist, ohne dabei die Ursache aus dem Blick zu lassen. Das Existenzrecht Israels bleibt Staatsraison. Wäschenbach lobte den Friedenswillen der Schülerinnen und Schüler, warnte aber auch vor einer einseitig propalästinensischen Haltung. Konsens war, dass die Kriegshandlungen möglichst rasch beendet werden sollten. Momentan gibt es allerdings kaum Hoffnung auf ein schnelles Ende des Krieges, da diplomatische Bemühungen deutlich an ihre Grenzen stoßen.

Der Blick auf die Auswirkungen des Krieges auf die Sicherheitslage in Europa führte auch zu einer Diskussion der Auswirkungen der Wiederwahl Donald Trumps zum US-Präsidenten. In beiden Fällen sieht Wäschenbach Europa in der Pflicht, sowohl wirtschaftlich als auch militärisch eigenständiger und weniger abhängig von den USA zu werden: „Demokratie muss wehrhaft sein, um Bestand zu haben.“

Zum Ende der Diskussion betonte Wäschenbach die Bedeutung des Zusammenhalts in der Gesellschaft. Dem stimmten auch die Jugendlichen vorbehaltlos zu. Obwohl die Meinungen teilweise weit auseinandergingen, waren die Diskussionsteilnehmer doch zufrieden mit der Gelegenheit, sich mit Michael Wäschenbach austauschen zu können.

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