„Es ist richtig spitze“, sagte Maximilian, einer von 16 Schülerinnen und Schülern unserer Schule, die am diesjährigen Poelnaustusch teilnahmen, bereits am zweiten Tag der Reise. Ein größeres Lob hätten die organisierenden Lehrkräfte auf polnischer und deutscher Seite, darunter Dr. Kirsten Seelbach, Dr. Uwe Mattusch und Matthias Schneider, nicht zu hören bekommen können. Die Strapazen der rund zwölf Stunden langen Fahrt waren bei der Ankunft in Gogolin in der Woiwodschaft Oppeln und der herzlichen Aufnahme durch die Gastfamilien schnell vergessen. Schon am nächsten Tag lobten ausnahmslos all unsere Schülerinnen und Schüler die Herzlichkeit ihrer Austauschpartner und Gasteltern, als sie sich zusammen mit ihren polnischen Austauschschülerinnen und -schülern nach Breslau begaben. Nach einer kurzweiligen Stadtbesichtigung erkundeten die Teilnehmenden in gemischten Gruppen die Stadt anhand einer Zwergen-Rallye, denn an verschiedenen Orten wurden kleine Zwerge in den verschiedensten Darstellungen platziert. Die Gruppen, die am meisten Zwerge fanden, wurden am letzten Abend belohnt. Auch die Freizeit inkl. Shoppen kam nicht zu kurz.
Der darauffolgende Tag stand zunächst unter dem Zeichen von „20 Jahren EU-Osterweiterung“ und dem Beitritt Polens in die EU. Dieses Jubiläum wurde mit einem Europa-Tag in der Schule gefeiert. Hierbei stellten die Klasssen verschiedene europäische Staaten auf durchaus interessante Art und Weise vor. Auch unsere Gruppe war mit dabei und präsentierte unser Heimatland, bevor es dann in der Schule Köstlichkeiten aus den vorgestellten Staaten gab. Den Nachmittag verbrachten die Schülerinnen und Schüler in ihren Gastfamilien, mit denen sie z. B. Kanufahrten unternahmen, nach Opole fuhren oder einen Zoo besuchten.
Die größte Vorfreude löste vermutlich der Donnerstag aus, weil die polnischen Lehrkräfte einen Besuch des Freizeitparks „Energylandia“ eingeplant hatten. Bei bestem Wetter rasten die Schülerinnen und Schüler über die Achterbahnen, genossen die Aussicht vom Riesenrad oder kühlten sich auf den Wasserbahnen ab.
Schnell war der letzte Tag angeborchen, an dem alle Teilnehmenden den Austausch in Form von Plakaten Revue passieren ließen und bedauerten, dass der Schüleraustausch, den es nun seit 20 Jahren gibt, zu Ende geht. Danach besuchte die Gruppe noch den stellvertretenden Bürgermeister und bekam Gastgeschenke. Auch die VG Kirchen hatte solche bereitgestellt. Der Abend dieses Tages wird allerdings noch lange in Erinnerung bleiben, verlor unsere Gruppe doch leider wieder einmal haushoch das traditionelle Fußballspiel. Als Entschädigung für die deutsche Gruppe und als Belohnung für die polnische hatten die Gasteltern ein reichhaltiges Büfett aufgebaut. Schon am Abend flossen die ersten Tränen, waren sich doch viele bewusst, dass diese schöne Woche am nächsten Tag zu Ende gehen würde. Zurück bleiben sehr wertvolle Erinnerungen wie Herzlichkeit, Gastfreundlichkeit, nette Menschen, einmalige Begegnungen über Grenzen hinweg, viel und gutes Essen, ein tolles Programm, bestes Wetter und die Sehnsucht nach einem Wiedersehen spätestens 2025 in Betzdorf/Kirchen.
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