Punkt 12:00 Uhr setzten sich 800 Schülerinnen und Schüler der IGS Betzdorf-Kirchen mit ihren Lehrkräften aus vier Himmelsrichtungen zu einem zentralen Ort auf dem Betzdorfer Schulhof in Bewegung, um, wie es der Schülersprecher Joshua Pagnia ausdrückte, der historischen Verantwortung Rechnung zu tragen und Solidarität mit den Menschen in der Ukraine sowie Krisen- und Kriegsgeplagten weltweit zu zeigen. Dabei hatte das Zuströmen aus verschiedenen Richtungen zu dem Lied „Imagine“ einen hohen symbolischen Charakter, denn damit sollte ausgedrückt werden, dass es alle Menschen im Kleinen wie im Großen braucht, um Frieden zu erreichen. Das wurde unter anderem auch im Beitrag der Fachschaft Religion, gestaltet von fünf Schülerinnen und Schülern sowie deren Lehrkräften Frau Höck und Herrn Schneider, deutlich. Auch gestalterisch wurde dies vielfältig umgesetzt, zum Beispiel durch das Zeigen vieler kreativer Plakate, das Wehen einer neuen, von der Betzdorfer Kreativwerkstatt gesponsorten Friedensflagge und ein durch die Kunstlehrerin Frau Prinz mit Schülerinnen und Schülern gestaltetes Kunstwerk mit fünf Metern Durchmesser, das die ukrainische Flagge mit einer Friedenstaube und vielen bunten Händen zeigte.
Der Schulleiter Dr. Uwe Mattusch war sichtlich stolz, dass sich die IGS einreiht in die Vielzahl der Schulen, um deutliche Zeichen für Frieden und Freiheit zu setzen. Auch der Landrat des Landkreises Altenkirchen, Dr. Peter Enders, zeigte sich beeindruckt und dankte der Schulgemeinschaft für die Initiative. In seinem Beitrag, den er stellvertretend für die anwesenden Bürgermeister Benjamin Geldsetzer (Stadt Betzdorf) und Andreas Hundhausen (Stadt und VG Kirchen) sowie den Ersten Beigeordneten der VG Betzdorf-Gebhardshain, Joachim Brenner, hielt, nahm er Bezug auf die Namensgeber der Schule, die ebenfalls Widerstand gegen Krieg und Totalität leisteten. Mit Blick auf die Ereignisse in der Ukraine formulierte Dr. Enders klar: „Wir lassen uns Frieden und Freiheit nicht nehmen.“
Den großen Wunsch nach Erlösung boten Christian Normann und Benedikt Heer in ihrer Präsentation des Liedes „Redemption Song“ von Bob Marley emotional sehr stark dar. Dies sowie das zu Beginn der Kundgebung gehörte Lied „Sag mir, wo die Blumen sind“ von Marlene Dietrich griff Julia Danzeiser in ihren Dankesworten auf und formulierte als Antwort auf Marlene Dietrichs Frage, wann man je verstehen werde: „Krieg werden wir nie verstehen! Aber für den Frieden würden wir alles tun.“ Einen nächsten Beitrag zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine leistet die IGS Betzdorf-Kirchen am Samstag, den 02.04.2022 in Form eines Flohmarkts, wozu die Schulleitung herzlich einlädt.
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